Meisterstipendiaten berichten ... Zukunft im Handwerk

Für Katharina Hartkopf liegt die Zukunft im Handwerk. Für sie persönlich bedeutet dies, dass sie einmal den Familienbetrieb in der 4. Generation weiterführen wird. Außerdem wünscht sie sich für die Zukunft, dass sich noch mehr Frauen entscheiden, eine Ausbildung im Handwerk zu starten.

Was man für den Beruf braucht und was daran so spannend ist, erzählt Katharina uns im Interview.

Was macht dir in deinem Beruf am meisten Spaß?

Ich kann gar nicht pauschal sagen, was mir in meinem Beruf am meisten Spaß macht, da er so abwechslungsreich ist und man so gut wie jeden Tag etwas anderes macht. Wenn ich mich allerdings festlegen müsste, würde ich sagen, dass ich sehr gerne Unterverteilungen verdrahte. Dabei fordere ich mich immer ein wenig selbst heraus – ich möchte, dass meine Unterverteilungen so ordentlich wie möglich sind.

Bist du in deinem Umfeld eine der (noch) eher wenigen Frauen im E-Handwerk oder wie gestaltet sich die Verteilung? Wie findest du das?

Frauen sind im Handwerk tatsächlich leider immer noch in der Minderheit, wobei es in meinem Umkreis „relativ“ viele Frauen in Elektrobetrieben gibt.

Ich finde es gut, dass es Mädels gibt, die im Handwerk arbeiten und sich für eine Ausbildung in einer solchen Männerdomäne entschieden haben. Allerdings würde ich mir wünschen, dass es in Zukunft noch mehr Frauen gibt, die Lust haben, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.

Eine schöne/lustige/spannende/brenzlige Arbeitsanekdote, die du mit uns teilen möchtest?

Eine lustige Anekdote im Detail habe ich nicht auf Lager, da die vielen Situationen, die mit Arbeitskollegen zustande kommen, meist Situationskomik sind.

Spannend wird es allerdings immer ein bisschen, wenn man zu einem Kunden mit FI-Fehler fährt, da heißt es nämlich Fehler suchen und alle möglichen Fehlerquellen abwägen und ausprobieren. So eine Fehlersuche kann schonmal einen ganzen Tag dauern, aber umso erleichterter ist man dann, wenn man am Ende des Tages den – meist sehr banalen – Fehler gefunden hat.

Welche Eigenschaften sollte man deiner Meinung nach haben, um erfolgreich und happy im E-Handwerk zu sein?

Meiner Meinung nach sollte man auf jeden Fall Spaß daran haben, sich körperlich, aber auch geistig anzustrengen – denn das E-Handwerk ist schon lange nicht mehr nur Schlitze kloppen und Leitungen verlegen, sondern fordert einen auch geistig, zum Beispiel bei der Einrichtung einer Ladesäule oder aber einer Smart-Home-Installation. Ein technisches Verständnis ist daher von Vorteil.

Des Weiteren sollte man gerne im Team arbeiten und kommunikationsfreudig sein.

Deine größte Motivation Meisterin zu werden?

Zum einen möchte ich mich selbst immer weiterentwickeln und nicht auf der Stelle stehen bleiben. Zum anderen möchte ich in Zukunft den Familienbetrieb in 4. Generation übernehmen und die über 85-jährige Tradition weiterführen. Außerdem möchte ich als Meisterin gern zeigen, dass man es als Frau im Handwerk weit bringen kann.