Meisterstipendiaten berichten ... Genau der richtige Weg

Lars Clewing ist ein herausragendes Talent im Bereich des Elektrohandwerks. Aktuell arbeitet er für AMKmotion GmbH + Co. KG in Kirchheim unter Teck und macht seinen Handwerksmeister im Elektrotechniker-Handwerk in Tübingen.

Im Interview erfahrt ihr, was ihn antreibt, welche Trends im Bereich Maschinen und Antriebstechnik er besonders faszinierend findet und welche Visionen er für die Zukunft des E-Handwerks hat.

Du bist 2022 als Landessieger und Bundessieger ausgezeichnet worden. Herzlichen Glückwunsch! Was machen diese Auszeichnungen mit dir?

Es hat mich besonders gefreut, durch die Auszeichnung zum Landessieger, zum Bundeswettbewerb gehen zu dürfen. Dort durfte ich viele neue Leute kennenlernen und konnte mich mit diesen austauschen und messen. Dass es dort dann sogar für den 2. Bundessieg gereicht hat, kam für mich sehr unerwartet und hat mich deshalb umso mehr gefreut.

Was macht dir an der Weiterbildung zum Meister am meisten Spaß?

Bis jetzt habe ich erst Teil 3 und 4 absolviert. Bei diesen Teilen hat mir gefallen, die Betriebswirtschaft und Ausbildung kennenzulernen. Hierdurch ist man im Anschluss nicht nur technisch gut aufgestellt, sondern bekommt auch eine Idee, wie man einen Betrieb oder eine Abteilung führt und Azubis richtig ausbildet.

Welche Trends im Bereich „Maschinen und Antriebstechnik“ findest du am spannendsten?

Ich finde die Maschinen und Antriebstechnik sehr spannend, da man damit in vielen Bereichen arbeiten kann. Elektrische Maschinen werden heutzutage neben dem klassischen Maschinenbau in Bereichen wie der Energieerzeugung oder in Autos eingesetzt. Bei den Trends finde ich neue Wickeltechniken wie Einzahnwicklungen, die Hairpin-Technologie und die Herausforderung, diese zu automatisieren, besonders interessant. Auch das immer breiter werdende Aufgabenfeld von mechanischen Arbeiten über die klassische Elektrotechnik, die oben genannte Wickeltechnik bis hin zur Parametrierung und Programmierung ganzer Anlagen finde ich sehr spannend.

Du hast erzählt, dass du Nachwuchsförderung sehr wichtig findest. Was denkst du sind mögliche Wege, um das E-Handwerk für junge Menschen attraktiver zu machen?

Ich denke, dass besonders in Schulen vielseitiger informiert werden sollte. Ich hatte vor der Ausbildung oft das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, warum ich eine Ausbildung anstrebe, anstatt ein Studium zu beginnen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es genau der richtige Weg für mich war. Außerdem sollte viel mehr aufgezeigt werden, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich nach der Ausbildung fortzubilden.

Ein Blick in die Zukunft: Was wünschst du dir für die Zukunft des E-Handwerks?

Es gibt extrem vielseitige Möglichkeiten nach der Ausbildung und jeder, der sich für die Elektrotechnik interessiert, kann hier den passenden Beruf für sich finden.