Meisterstipendiaten berichten ... Schon immer ein Macher-Typ
Alexis Radis ist Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Momentan befindet sich der 20-Jährige in der Ausbildung zum Meister und ist bei Elektrotechnik TKS in Weilheim beschäftigt. 2016 gewann er eines der zehn Meisterstipendien der Initiative „Elektromarken. Starke Partner.“. Wir haben ihm ein paar Fragen zur Karriere im E-Handwerk gestellt.
Was gefällt dir an deinem Job als Elektroniker mit Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik am besten?
Ganz klar, die Vielfältigkeit! In der Berufsschule haben wir bereits einen Einblick in fast alle Bereiche der Elektrotechnik – von SPS Technik bis Antennen und Datentechnik – erhalten. Dadurch konnte ich schon in meiner Ausbildung einen wahnsinnig guten Überblick über das Berufsfeld erhalten. Außerdem zeichnet sich mein Berufsalltag durch immer neue Herausforderungen, Problemstellungen und Projekte aus. So wird es nie langweilig.
Wann stand für dich fest, dass du gerne im E-Handwerk arbeiten möchtest?
Diesen Berufswunsch hatte ich schon sehr früh, im Alter von neun oder zehn Jahren. Mein Vater ist auch Handwerker und hat unsere Wohnung selbst mit einem Bekannten, der Elektriker ist, renoviert. Schon damals konnte man mich nicht von der Baustelle wegbekommen. Ich wollte überall mithelfen, vor allem bei den elektrischen Arbeiten. Der Berufswunsch ist geblieben und ich habe nach der Schule diesen Weg eingeschlagen.
Welche Eigenschaften sollte man für eine erfolgreiche Karriere im E-Handwerk mitbringen?
In erster Linie sollte man Interesse für den Beruf mitbringen. Die Technik entwickelt sich schnell und es gibt kontinuierlich Neuerungen. Man sollte also immer lernwillig bleiben. Auch gehört zu diesem Beruf ein gewisses Maß an Verantwortungs-bewusstsein. Von der Elektrik in Gebäuden hängt schließlich viel ab.
Kommt nach der Meisterausbildung auch noch ein Universitätsstudium für dich in Frage?
Mit dieser Frage habe ich mich schon oft beschäftigt. Zu Beginn wollte ich nach meinem Meister gerne noch studieren. Mittlerweile bin ich mir da jedoch nicht mehr sicher, ob ich das wirklich brauche. Ein Studium ist sehr theoretisch, so auch die meisten Berufe, die man mit einem Universitätsabschluss ausüben kann. Ich hingegen bin ein Macher. Deshalb denke ich, dass mich eher praktische Erfahrung in dem, was ich machen möchte, nach meinem Meister weiterbringt als ein Universitätsabschluss.
Was ist dir langfristig für dein Berufsfeld wichtig?
Ich hoffe, die technische Entwicklung schreitet fortlaufend weiter voran. So bleibt mein Beruf durchgehend spannend, weil es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Auch hoffe ich, dass das Elektrohandwerk wieder mehr Zulauf von jungen Leuten bekommt, die diesen spannenden Beruf mit genauso viel Begeisterung ausüben wie ich.
Bild: Constantin Meyer