E-Facts 3 Stromproduzenten der Natur

Elektrizität kommt nicht nur aus der Steckdose, auch Mutter Natur weiß Spannung zu erzeugen! Was eine bestimmte Gattung Fisch und das menschliche Gehirn damit zu tun haben, erfahrt ihr hier.

Spannende Meeresbewohner

Ein wahrer Schock für alle Meeresbewohner: Zitteraale.

Sie gehören zu den unbestritten spannendsten Tieren unter Wasser. Das liegt hauptsächlich an ihrem extra Elektrizitätssinn. Durch muskelähnliche Zellen, sogenannte Elektrozythen, können Zitteraale ein elektrisches Feld um ihren Körper erzeugen. Das nutzen sie dann, um beispielsweise Feinde zu schocken und somit zu vertreiben oder um Beute zu machen. Die wenigen Volt, die erzeugt werden, reichen tatsächlich aus, um kleines Getier zu betäuben oder sogar zu töten. Für uns Menschen sind die Aale jedoch weitestgehend ungefährlich …

Weitestgehend, denn einige Gattungen, wie der südamerikanische Zitteraal, werden gut und gerne 2,50 Meter lang und besitzen deshalb eben auch deutlich mehr Elektrozythen, besonders große Exemplare sogar bis zu 6000! Damit ist eine Spannung von 600 Volt möglich, was dann doch ganz schön gefährlich für uns Menschen werden kann. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Steckdose hat eine elektrische Spannung von 230 Volt.

Geistesblitze

Auch schon mal einen Geistesblitz gehabt? Damit bist du nicht alleine!

Ganz im Gegenteil sogar, jeder Mensch hat mehrere davon täglich. Damit gemeint ist die Leistung, die unser Hirn im Wachzustand, also beim Denken, vollbringt. Diese lässt sich nämlich messen und liegt zwischen 10 und 23 Watt. Man könnte also alleine durch Gedankenkraft eine Glühbirne zum Leuchten bringen... zumindest theoretisch.

Dabei ist unsere Rechenmaschine im Kopf auch noch erstaunlich effizient! Um die rund 86 Milliarden Neuronen, also Nervenzellen im Hirn, zu betreiben benötigt es nur einen Bruchteil an Energie, welche ein Hochleistungscomputer benötigt!

Blitze als Energiequelle?

Dort wo ein Blitz einschlägt, findet man meist nicht mehr als ein Häufchen Asche. Die Natur entfesselt gewaltige Kräfte, was sich in grellem Licht und dem tiefen Grollen des Donners ausdrückt. Da muss doch unfassbar viel Spannung im Spiel sein denkt ihr euch jetzt?

Vollkommen richtig. Nicht selten sogar mehr als 10 Millionen Volt! Die Luft um den Blitz kann bei seiner Entladung bis zu 30.000 Grad Celsius heiß werden. Wieso machen wir Menschen uns diese Masse an Energie eigentlich nicht zu Nutze?

Die Antwort liegt in der Kürze eines Blitzes, denn so ein Blitzschlag dauert durchschnittlich nur 0,07 Sekunden. Bei einer Leistung von 1,21 Giga-Watt, die so ein Blitz mitbringt, wären das also etwa 23,5 Kilowattstunden. Damit könnte man eine 100-Watt-Glühlampe knapp 10 Tage lang betreiben. Für den Aufwand, der nötig wäre, um die Blitze zu sammeln ein ernüchterndes Ergebnis.