E-Facts 3 unglaubliche Stromquellen

Mit Urin und Socken kann man Strom erzeugen! Klingt seltsam, ist aber durchaus möglich. Was es genau damit auf sich hat und wie es funktioniert, erfahrt ihr jetzt ...
Handy mit Strichmännchen

Pee for Energy

„Wenn der Urin frisch ist, liefert er die meiste Energie.“ Wait ... what?

Ja, ihr habt richtig gelesen ...

Hat Urin doch einen eher unangenehmen und peinlichen Ruf, so ist er doch ein kleines Wunderkind. Denn mit Urin lässt sich Strom gewinnen und je frischer der Urin dabei ist, desto besser ist das für die Gewinnung von Strom. Das liegt an der mikrobiellen Brennstoffzelle, mit der aus euren Hinterlassenschaften Strom gewonnen werden kann. Die in der Zelle enthaltenen Bakterien produzieren Elektronen, indem sie Urin verarbeiten. Diese Elektronen werden dann gespeichert ... und voila...  es entsteht Energie.

Dieses System bietet unglaubliche Möglichkeiten vor allem an Orten, an denen viele Menschen und somit viele volle Blasen zusammenkommen. Beispielsweise könnten Festivalbesucher Licht oder Strom durch ihren eigenen Urin erzeugen. Also eine autonome selbst betriebene Toilette. Eine solche Anlage wäre eine unglaublich tolle Chance für ärmere Regionen der Welt, in denen es kaum Infrastruktur gibt. Eine Mikrobielle Kraftstoffzelle kostet in der Herstellung nur ca. 1,60 Euro.

Nach Angaben unserer Quelle gewinnt man mit einer Pinkelpause (600ml) ausreichend Strom für ein ca. 3-stündiges Telefongespräch. Dasselbe Prinzip verwendet auch eine Forschungseinrichtung nahe Sevilla im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts namens "iMETland" an. Hier wird eine neue, umweltfreundliche Methode zur Abwasserreinigung entwickelt. Die Forscher verwenden auch hier elektroaktive Bakterien. Diese erzeugen Strom, indem sie organische Abfälle abbauen.

Socken mit Energie

Walk for Energy

Einfach beim Laufen Strom erzeugen! Wie geil ist das denn?!

Diese clevere Idee hatte eine Schülerin aus Baden-Württemberg. Die junge Gründerin erfand Socken, die beim Gehen Strom erzeugen. Wie genau? In den Sohlen sind dünne Kupferfäden sowie ein Generator eingearbeitet. Bei Druck auf das Kupfer wird Strom erzeugt. Ihr System funktioniert allerdings nur bei Handys, die sich kabellos aufladen können. Ein weiterer Vorteil der Socken: Sie sind Schmutz abweisend und das Kupfer hat zudem eine antibakterielle Wirkung. Also auch perfekt für alle Wasch-Muffel. Die Socken halten garantiert länger frisch ;) 

Tanzende Jugendliche

Dance for Energy

„We want your energy“ – der Slogan des Clubs „Watt“ in Rotterdam ist Programm. Tatsächlich sollen die Gäste was tun: Fünf bis zehn Watt soll jeder Gast im Idealfall ertanzen. Das Prinzip funktioniert ähnlich, wie bei den Socken: Die Tanzfläche besteht aus Platten. Diese geben bei jedem Schritt leicht nach. Diese Bewegungsenergie wird in Strom umgewandelt.

Die so gewonnene Energie reicht zwar nicht für den ganzen Club. Aber zumindest um die Tanzfläche und das DJ-Pult mit Strom zu versorgen. Der Ansporn für die Gäste: Wer die Platte unter sich mehr bewegt, tanzt auf einem helleren Boden und lässt die Platte heller strahlen. Wild tanzen zahlt sich also aus. Nicht nur für die Stimmung, sondern auch für den Club. Wo kann man sonst so produktiv feiern?! ;)