Blitzinterview mit Dominik
29 Jahre alt, selbstständiger Jungunternehmer und ein Vollblut-Handwerker. Seine Ausbildung zum Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik hat er Anfang 2012 erfolgreich abgeschlossen. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung machte er in der Handwerkskammer einen Meisterkurs in Vollzeit.
Nach 14 Monaten und dem Meister in der Tasche arbeitet er kurze Zeit in der Industrie. Anschließend ging es für ihn zurück ins Handwerk. 2018 verbrachte Dominik 9 Monate in Kanada. Als er wieder zurück nach Deutschland kam, entschied er sich zum nächsten Schritt: die Selbstständigkeit. Heute sagt er, das war das Beste, was ihm passieren konnte!
An seinem Beruf begeistert ihn vor allem die Vielfalt, denn wenige Berufe sind so breit aufgestellt. 2020 hat Dominik beim Wettbewerb "Germany's Power People" gewonnen und möchte 2021 Mister Handwerk werden.
Wie hat sich dein Leben seit der Ausbildung im Elektrohandwerk verändert?
Mein Leben hat sich seit meiner Ausbildung extrem verändert, ich habe einen echt spannenden Beruf, bei dem ich jeden Tag so viel erlebe. Ich arbeite mit viel Strom, was nicht immer ganz ungefährlich ist, deshalb muss man immer hellwach sein. Das traut sich nicht jeder zu, und das ist auch richtig so, deshalb werde ich sehr oft von Familie und Freunden angesprochen und bin für jeden der Lebensretter. In vielen Gesprächen geht es bei mir um meinen Job und das ist eigentlich echt schön.
Was war der außergewöhnlichste Moment in deiner Ausbildung?
Über diese Frage muss ich echt ein bisschen nachdenken, weil ich wirklich viele außergewöhnliche und tolle Momente in meiner Ausbildung hatte. Ich war auf vielen tollen Baustellen, ich habe in der Industrie gearbeitet, ich hab einmal bei der Installation eines Smart Homes mitgearbeitet, da hat allein die Elektronik über 250.000 Euro gekostet. Das war in einer Villa – schon sehr cool. Aber für mich gibt es nicht das eine Erlebnis, es hat immer sehr viel Spaß gemacht, von den einfachen Aufgaben bis hin zu den großen Herausforderungen. Der Beruf bietet einfach so viele besondere Facetten.
Was würdest du drei Tage lang ohne Strom machen?
Die Zeit genießen! Aus beruflicher Sicht würde ich natürlich versuchen den Strom schnellstmöglich wiederherzustellen, aber aus privater Sicht würde ich die Zeit genießen und von allem abschalten.
Würdest du anderen raten, den Schritt in die Selbstständig auch zu wagen?
Also ich bereue es nicht! Aber ich kann es nur den Leuten empfehlen, die auch der Typ dafür sind. Denn wenn man selbstständig ist, dann hat man keinen Job von 8 bis 18 Uhr, eine 5-Tage-Woche und dann ist Wochenende. Es ist schon viel Arbeit und man muss schon ein “Macher” und Unternehmer sein und die Hintergründe in einem Unternehmen verstehen.
Auf was achtest du besonders bei der Auswahl deiner E-Zubis?
Das Allerwichtigste für mich ist die Motivation. Ein guter E-Zubi muss wirklich Lust auf die Aufgaben haben und lernwillig sein, da muss er in der Schule gar nicht unbedingt gut sein, das war ich auch nicht und ich habe es trotzdem bis hierher geschafft. Aber wenn jemand wirklich Lust hat, dann ist das mehr wert, als jede Eins in einem Zeugnis. Man muss einfach Bock darauf haben und die Motivation mitbringen.
Du bist eines von 12 Gesichtern des Handwerkskalenders 2021. Könntest du dir eine Karriere als Model vorstellen?
Ja, Karriere vielleicht nicht - aber ich würde das schon das ein oder andere Mal machen. Durch das Kalender-Shooting habe ich da ja schon einen kleinen Einblick bekommen und das macht schon Spaß. Wenn sich sowas ergibt, dann bin ich da gerne dabei, denn es ist einfach mal was anderes und eine Abwechslung.