Versteckte Operation

Hallo Leute, 

heute gewähre ich euch einen Einblick in meinen Berufsalltag:

Stellt euch einfach vor, ihr bekommt gesagt, ihr müsst zu einer Baustelle, auf der es heißt: "Endmontage, der Kunde hat stellenweise schon verputzt, ihr müsst nur noch in manchen Räumen Kabel verlegen und in manchen die Geräte einbauen" - eigentlich eine leichte Sache doch dann kam alles anders.

Auf der Baustelle angekommen war die Situation so: Es waren manche Räume fertig und ja, in manchen Räumen mussten nur noch die Geräte eingebaut werden. ABER was macht ihr, wenn ihr eine Zuleitung habt, dort aber nichts ankommt? Ganz klar, erst einmal wieder ausschalten und schauen, ob die Leitung angeschlossen ist.

Der Punkt war erfüllt, doch wo ging das Kabel hin? Der Kollege wusste, dass es in der Wand war und auch ganz klar, dass dort ein Kabel war.

Was uns dann für eine Idee kam, ist so einfach wie genial! Die Wand war frisch verputzt, alles aufstemmen ist also eigentlich keine Alternative. Ich wusste aber, dass wir in unserer Firma ein Gerät haben, um Kabel zu identifizieren.

Und das funktioniert so: Man schließt auf einer Seite auf zwei Leitungen das Gerät an und kann dann am anderen Ende (wo im normalen Gebrauch mehrere Kabel hängen) das eine Kabel, an dem es klingelt oder wahlweise auch ein Dauerton zu hören ist, eindeutig als das gesuchte Kabel erkennen!

Schließt man also nun auf der einen Seite des Kabels das Gerät an, kann man auf der anderen Seite vielleicht selbst durch Putz und Wand das Kabelende frei legen und nachsehen, was nun passiert ist. 

Und siehe da, wir konnten es auf einen Radius von ca. 5 cm bestimmen. Alles in allem hatten wir am Ende ein Loch von 10 Zentimeter, an dem das Kabel durchtrennt war und konnten das Kabel - ohne die komplette Wand zu zerstören - wieder verbinden. Der Kunde war zufrieden und das kleine Gerät hat seinen Zweck erfüllt!

"Operation Steckdose" gelungen!

Danke Leute!
Euer E-Zubi Alex